Das am Universitätsklinikum Freiburg koordinierte Forschungsprogramm „Radiomics: Nächste Generation der medizinischen Bildgebung“ wird ab März 2023 für weitere drei Jahre gefördert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Programm mit mehr als sieben Millionen Euro.
In bundesweit 15 Teilprojekten wird erforscht, wie mittels künstlicher Intelligenz (KI) medizinische Bilddaten so ausgewertet werden können, dass Ärzte und Ärztinnen typische Erkrankungsmuster schneller erkennen und die passende Therapie finden können.
Die Koordination des Programms liegt weiterhin bei Fabian Bamberg, Ärztlicher Direktor der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Freiburg. Dort sind neben dem Kooperationsprojekt drei weitere Teilprojekte angesiedelt.
KI soll helfen, neue Krankheitsanzeichen schneller zu erkennen
Bildgebende Verfahren wie Computertomografie und Magnetresonanztomografie werden zunehmend auch in groß angelegten Forschungsprojekten eingesetzt. Die dort gewonnenen Bilddaten großer Bevölkerungsgruppen lassen sich nutzen, um typische Muster für bestimmte Erkrankungen zu identifizieren.
Mithilfe leistungsfähiger Großrechenanlagen, Künstlicher Intelligenz und Deep Learning-Methoden können auch extrem große und komplexe Datensammlungen nach sehr spezifischen Mustern durchsucht werden, die wertvolle Hinweise auf vergleichbare Patientinnenfälle, wahrscheinliche Krankheitsverläufe und geeignete Therapien liefern.
Gebündelte Expertise
In der ersten Förderphase ab Dezember 2019 konnten bereits 16 Forschungsprojekte zur fortgeschrittenen Bildanalyse erfolgreich verknüpft werden. „Nun ist es unsere Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Forschungsprojekten innerhalb des Programms und mit externen Akteur*innen in Wissenschaft und Industrie auf nationaler und internationaler Ebene weiter zu verbessern, um das noch junge Forschungsfeld mit gebündelten Kräften voranzubringen“, umreißt Bamberg die Ziele seines Koordinierungsteams für die zweite Förderphase.