Der Marburger Bund (MB) und die Sana Kliniken haben sich am 11. Juli bei den Verhandlungen (Konzerntarifvertrag "TV-Ärzte Sana") auf einen Tarifabschluss geeinigt, wie der MB mitteilte. Demnach erhalten alle Ärzte zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine steuerfreie Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro.
Aus Sicht des privaten Gesundheitsdienstleisters ist das Ergebnis das höchste der Gefühle. Gegenüber BibliomedManager kommentierte Moritz Ecke, Leiter Tarifwesen der Sana Kliniken AG, den Tarifabschluss von Marburger Bund und Sana: "In der Gesundheitsbranche befinden wir uns in wirtschaftlich äußerst herausfordernden Zeiten: die leicht gestiegenen Einnahmen gleichen nur in etwa die Inflation aus, während Sach- und Personalkosten in deutlich stärkerem Maß steigen. Vor diesem Hintergrund sind wir mit dem Tarifabschluss mit dem Marburger Bund an die Grenze des wirtschaftlich Verantwortbaren gegangen. Gleichzeitig war es uns wichtig, Sana auch weiterhin als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren".
Bei den Tarifverhandlungen zwischen dem MB und den Sana Kliniken ging es unter anderem um Zuschläge für Ärzte, die Bereitschaftsdienste und Rufbereitschaften über die Begrenzung hinaus leisten. Das Ergebnis: Ab 1. Januar 2025 erhalten Ärzte zum Beispiel in der Entgeltgruppe Ä1 ab dem 21. Bereitschaftsdienst im Kalenderhalbjahr 60 Euro pro Bereitschaftsdienst und ab der 52. Rufbereitschaft im Kalenderhalbjahr in allen Entgeltgruppen 120 Euro pro Rufbereitschaft. Darüber hinaus werden die Zuschläge für verspätete Dienstplanaufstellung und kurzfristiges Einspringen erhöht.
Die Tarifgremien des MB müssen dem erzielten Tarifabschluss noch zustimmen, alle Ergebnisse finden Sie hier.