Die Zahl überrascht: Von 358 Krankenhausstandorten in Bayern weisen 201 weniger als 150 Betten aus, wie der Partner von f&w und BibliomedManager, Mediqon, im Rahmen des aktuellen Klinik-Stresstests anhand der Qualitätsberichte herausgefunden hat. 56 Prozent der Häuser können sich damit nun Hoffnungen machen, dass die bayerische Staatsregierung bald einen Geldregen über sie ergießen lässt. Ist das notwendig? „Unsere Erreichbarkeitsanalyse zeigt zunächst, dass nur in sehr wenigen Regionen die 150-Betten-Krankenhäuser für eine wohnortnahe Versorgung entscheidend sind. Allerdings sollten Bettenzahl und Fahrtzeiten nicht die einzigen Parameter für die Entscheidung sein. Leistungsmengen, Qualitätsindikatoren und ambulante Versorgungssituation sind ebenfalls bedeutend“, sagt Mediqon-CEO Bahareh Razavi.
Selbst wenn alle Häuser mit weniger als 150 Betten ihre Pforten schlössen, würden die Bewohner des Freistaats fast überall innerhalb von 30 Minuten ein Krankenhaus erreichen. Ob Bayern wirklich allein mit den 157 größeren Klinikstandorten auskäme, ist letztlich eine politische Frage.