New-Work-Kolumne „Schichtwechsel“

New Work: Es geht nicht um Schuld

  • Personal
  • Management
  • 26.07.2023

f&w

Ausgabe 8/2023

Seite 746

Gerade in Projekten mit vielen verschiedenen Beteiligten gibt es viele Möglichkeiten für Reibungen und Störungen im Prozess. Auch wenn das Ergebnis gut ist, sollte man nie die Gelegenheit verpassen, gemeinsam Rückschau zu halten und für künftige Vorhaben Schlüsse zu ziehen – und zwar auf lösungsorientierte Weise.

Die Situation

Die neue Dienstplanungssoftware läuft nach langer Vorbereitung endlich. Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten sind alle eigentlich recht zufrieden. Die Projektgruppe lehnt sich erschöpft zurück: Die Kuh ist vom Eis, aber es war ein zehrender, nervenaufreibender Prozess.

Das Ziel

Die Projektleiterin möchte die kollektiven Erfahrungen aus dem Projekt einsammeln, um künftige Vorhaben besser planen und vorbereiten zu können und zu realistischeren Einschätzungen zu kommen. Sie wünscht sich einen konstruktiven Austausch, in dem es weniger um Schuldzuweisungen als um gemeinsames Lernen geht.

Der Impuls

In je thematisch zusammengefassten Kleingruppen befasst sich das Projektteam zunächst jeweils zehn Minuten mit drei Dimensionen der 4-L-Retrospektive und sammelt Antworten auf diese Fragen:

1) LIKED („gemocht“): Was hat uns am Projekt gefallen, was ist uns gut gelungen? Wie wurde das möglich?

2) LACKED („gefehlt“): Womit haben wir gekämpft? Was lief nicht rund und woran lag das?

3) LONGED FOR („ersehnt“): Wovon hätten wir uns mehr gewünscht? Was hätte uns geholfen? Aus welcher Quelle?

Im Anschluss bilden die Kolleg:innen für circa 20 Minuten eine Synthese mit 4) LEARNED („gelernt“): Was haben wir gelernt für uns selbst? Welche Bitten haben wir an die Kolleginnen und Kollegen? Nach einer kurzen Pause präsentieren die Gruppen einander nun lediglich die Ergebnisse aus Schritt 4, also die Learnings und Bitten: Sie tauschen sich dazu aus und verhandeln, ob und wie die Bitten der anderen erfüllbar sein können.

Zum Schluss einigt sich die Gruppe auf Maßnahmen, die ein Anwenden des Gelernten gewährleisten. Auf diese Weise strukturiert, werden die Gedanken der Teilnehmenden auf den Lernfortschritt und eine vorwärtsgewandte Perspektive gelenkt.

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