Wie motiviere ich meine Mitarbeitenden, engagiert an ihre Aufgaben zu gehen? Führungskräfte fragen sich das. Aber ist es überhaupt möglich, jemanden von außen zu motivieren? Sollte diese Bewegung nicht von innen kommen, also intrinsisch? Und nicht nur, weil irgendein äußerer Faktor es vorschreibt (extrinsisch) – sei es durch Belohnung oder gar Bestrafung? Mit der spielerischen Methode der „Moving Motivators“ lässt sich herausfinden, welche intrinsischen Motivatoren einen Menschen antreiben – um im nächsten Schritt Rahmenbedingungen und Strukturen in der Organisation entsprechend anpassen zu können.
Die Situation
Die Verwaltungsdirektorin plant die jährlichen Mitarbeitergespräche. Bei einigen Kollegen hat sie den Eindruck, dass das Engagement nachgelassen hat und sich dies auch auf die Qualität der Arbeit auswirkt. Sie befürchtet, dass sie der Sache nicht auf den Grund gehen wird, indem sie lediglich die vorgegebenen Leitfäden aus der Personalabteilung befüllt.
Das Ziel
Die Vorgesetzte möchte wirklich etwas über die Motivation ihrer Mitarbeitenden erfahren und warum diese an manchen Stellen fehlt – sowie darüber sprechen, wie das verändert werden könnte. Auf dieser Basis will sie Anpassungen an den Rahmenbedingungen der Organisation vornehmen, damit die Motivatoren wirken können, ganz nach dem Motto: Manage das System, nicht die Menschen.
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Der Impuls
Die zehn intrinsischen Hauptmotivatoren im Businesskontext kann man sich mit dem (englischen) Akronym CHAMPFROGS einprägen. Sie lauten: C – Curiosity (Wissbegierde), F – Freedom (Freiheit), H – Honor (Ehre), R – Relatedness (Verbundenheit), A – Accep- tance (Anerkennung), O – Order (Ordnung), M – Mastery (Perfektionierung), G – Goal (Sinnerfüllung), P – Power (Einfluss/Macht) , S – Status.
Die Verwaltungsdirektorin bringt Kartensets mit den zehn Begriffen mit und bittet ihren Gesprächspartner, die Karten nach der persönlich empfundenen Wichtigkeit von links nach rechts anzuordnen. Im zweiten Schritt bittet sie ihn, die Motivatoren in Bezug auf seine aktuelle Arbeitssituation zu bewerten und entsprechend nach oben (positiv) oder unten (negativ) zu verschieben. So werden Themen auf sehr wertvolle Weise transparent und besprechbar. In dieser Übung gibt es kein richtig oder falsch – vielmehr geht es um Vielfalt und die Bedeutung von Verschiedenheit, die sich je nach Kontext unterschiedlich auswirkt. Durch die Illustrationen und Spielkartenform bekommt das Setting etwas Leichtes, von dem jedes Gespräch nur profitieren kann.