Das deutsche Gesundheitssystem erweist sich im internationalen Vergleich als relativ ineffizient, wie die Philips-Studie „Future health index 2017“ zeigt. Demnach gibt Deutschland mit 11,3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) einen relativ hohen Betrag für Gesundheit aus. Das Ergebnis gemessen als „Overall outcome score“ erreicht die Bundesrepublik aber nur einen Indexwert von 85,4 – Schweden kommt dagegen auf 91,2. Die höchste Effizienzquote – errechnet aus Verhältnis von Outcome-score und Ausgaben gemessen am BIP – erreichen die Vereinigten Arabischen Emirate, Singapur und Saudi-Arabien. Dort erhöhen vor allem niedrige Ausgaben den Relativwert. Deutschland rangiert mit einem Wert von 7,6 auf dem 17. Rang in der Studie.
Unter den europäischen Ländern schneiden Italien und das Vereinigte Königreich (UK) mit Effizienzwerten von 9,9 und 9,5 besonders gut ab. Beide Länder geben gemessen am BIP rund zwei Prozentpunkte weniger aus als Deutschland (Italien: 9,3 Prozent, UK: 9,1 Prozent), erreichen aber einen höheren Outcome-Wert (Italien: 91,3, UK: 87,1). Als besonders ineffizient erweisen sich Südafrika und die USA. Mit 17,1 Prozent des BIP geben die Vereinigten Staaten einen höheren Anteil ihrer Wirtschaftsleistung für Gesundheit aus als alle anderen Länder, erreichen aber mit einem Outcome-Wert von 83,8 zum Beispiel ein niedrigeres Ergebnis als Deutschland.