Der Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, Stephan Weil, hat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) für die Zukunft mehr Geld in Aussicht gestellt. Mit Blick auf das Sondervermögen, mit dem beide hochschulmedizinischen Einrichtungen Niedersachsens saniert werden sollen, sagte Weil am Dienstag in der MHH: „Wenn es nach mir geht, wird das Land das Sondervermögen am Jahresende weiter aufstocken.“ Über der MHH hänge das Damoklesschwert des baulichen Verfalls, sagte Weil laut einer MHH-Mitteilung. „Mit einem modernen Neubau wird die Klinik für die Zukunft gut gerüstet sein – und der Neubau muss so schnell wie möglich kommen.“
Im Mai hatte der Niedersächsische Landtag beschlossen, 600 Millionen Euro für die UMG und die MHH bereitzustellen. Beide Standorte haben bei der Krankenversorgung einen anerkannten Bedarf an Neubauten oder Sanierungen von jeweils rund einer Milliarde Euro. Bis Ende dieses Jahres müssen sie nun ihre Pläne für die kommenden 10 bis 15 Jahre vorlegen. Ob Stephan Weil dann noch Ministerpräsident sein wird, ist angesichts der vorgezogenen Neuwahlen im Oktober unklar.