Unter den niedergelassenen Ärzten erzielen Radiologen weiterhin die höchsten Einnahmen. Praxen der Fachgebiete Radiologie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie erwirtschafteten 2015 im Durchschnitt einen Reinertrag von 850.000 Euro, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) gestern mit. Praxen der Augenheilkunde kamen auf durchschnittlich 370.000 Euro, bei Orthopäden waren es 310.000 Euro. Der Reinertrag gibt die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben an, berücksichtigt aber keine Ausgaben für Praxisübernahmen oder Sozialabgaben.
Den niedrigsten Reinertrag erzielten Praxen der Fachgebiete Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Bei ihnen lag der Wert im Schnitt bei 180.000 Euro. Im Durchschnitt aller Fachrichtungen waren es 258.000 Euro je Praxis, wobei rund 70 Prozent der Einnahmen aus der Gesetzlichen Krankenversicherung kamen. Gegenüber dem Jahr 2011 legte der Reinertrag damit um 24.000 Euro oder rund zehn Prozent zu.