Angesichts der Entscheidung der Schiedsstelle zu den Vergütungen von Hebammen befürchtet der Deutsche Hebammenverband (DHV) starke Auswirkungen auf die Versorgung in der Geburtshilfe. Der DHV kritisierte, dass Hebammen ab 2018 nur noch die Betreuung von zwei Frauen gleichzeitig abrechnen können. „Es gibt massive Einschnitte in unsere Berufsausübung ohne die Rahmenbedingungen wie beispielsweise genügend Personal anzupassen“ sagte DHV-Präsidentin Martina Klenk. Der DHV fordert eine Eins-zu-eins-Betreuung von einer Hebamme für eine Frau während der Geburt. Diese Betreuung sei jedoch nur mit mehr Hebammen erreichbar.
Am Mittwoch hatte die zuständige Schiedsstelle einem gemeinsamen Schiedsantrag des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands BfHD e.V. und des GKV-Spitzenverbandes zugestimmt. Danach sollen Hebammen künftig 17 Prozent mehr Honorar und Schwangere in Kliniken eine individuellere Betreuung von freiberuflichen Hebammen erhalten.