Der Krankenstand deutscher Arbeitnehmer ist 2016 im Vergleich zum Vorjahr mit 5,3 Prozent gleich geblieben. Das geht aus dem aktuellen Fehlzeiten-Report der AOK hervor. Damit hat jeder Beschäftigte im Durchschnitt 19,4 Tage wegen einer ärztlichen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung im Betrieb gefehlt. Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen sind in den letzten zehn Jahren konstant gestiegen, sie nahmen um 79,3 Prozent zu. Psychische Erkrankungen führten außerdem zu langen Ausfallzeiten. Mit 25,7 Tagen je Fall dauerten sie mehr als doppelt so lange wie der Durchschnitt mit 11,7 Tagen je Fall.
Auch eine schwere Krankheit oder der Tod eines nahen Angehörigen können die Berufstätigkeit der betroffenen Menschen erheblich beeinflussen. So fühlt sich jeder zweite Betroffene in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt oder geht krank zur Arbeit, ermittelte das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) in einer repräsentativen Befragung von 2.000 Beschäftigten: Etwa die Hälfte der Erwerbstätigen sei in den vergangenen fünf Jahren von einem kritischen Lebensereignis betroffen worden. Die Folgen seien für Beschäftigte und Arbeitgeber gravierend, so das WIdO.