Nach der Entscheidung auf Bundesebene werden nun weitere Verhandlungen zur regionalen Umsetzung und gegebenenfalls zu regionalen Anpassungen zwischen den 17 Kassenärztlichen Vereinigungen und den Vertretern der Krankenkassen geführt.
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Gassen warnt vor Versorgungsengpässen
Die niedergelassenen Ärzte in Deutschland werden im Jahr 2018 rund eine Milliarde Euro mehr an Vergütung erhalten. Johann-Magnus von Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes, bezeichnete dies in einer Stellungnahme als eine „maßvolle Entscheidung, die sowohl den Honorarinteressen der niedergelassenen Ärzte als auch denen der Beitragszahler gerecht wird“. Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, warnt hingegen in einem von der KBV veröffentlichten Video-Interview vor einer „Versorgungsgefährdung“. Angesichts der hervorragenden Kassenlage der gesetzlichen Krankenversicherungen und einer deutlichen Steigerung im Bereich der Löhne und Gehälter würden die Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten „sukzessive abgehängt“. Die Entscheidung, den Orientierungswert um 1,18 Prozent zu erhöhen, sei erst im Erweiterten Bewertungsausschuss gegen die Stimmen der KBV gefällt worden.