Infolge der jüngsten Pflegereform ist die Zahl der Menschen, die Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten, weiter gestiegen. Zwischen Januar und September dieses Jahres kamen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 220.000 zusätzliche Leistungsempfänger hinzu, berichtet die Deutsche Presse-Agentur. Sie beruft sich dabei auf Zahlen des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS).
Seit Jahresbeginn gelten statt drei Pflegestufen fünf Pflegegrade. Ob jemand vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) als pflegebedürftig eingestuft wird, hängt nun nicht mehr von der Frage ab, wie lange jemand benötigt, um sich zu waschen, sich anzuziehen oder zu essen. Stattdessen steht nun die Frage im Mittelpunkt, wie selbstständig jemand ist. Dadurch erhalten nun beispielsweise auch wesentlich mehr an Demenz Erkrankte Leistungen.
Durch die Reformen sind die Ausgaben der Pflegeversicherung seit Jahresanfang stark gestiegen. In den kommenden Jahren soll nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums die Zahl der zusätzlichen Leistungsempfänger auf 500.000 ansteigen.