Fördergelder für Kreißsäle, mehr Ausbildungsplätze für Hebammen und Personaluntergrenzen auf Geburtstationen. Das sind Maßnahmen, auf die sich Vertreter aus der Verwaltung, von Geburtskliniken, Eltern, Hebammen, Krankenkassen, Ausbildungsstätten und Ärzten in Berlin geeinigt haben. Teil des Aktionsprogramms des „Runden Tisches Geburtshilfe“, das heute in Berlin vorgestellt wurde, ist ein Förderprogramm des Landes in Höhe von 20 Millionen Euro. Mit dem Geld sollen Krankenhäuser beim Ausbau ihrer Kreißsäle unterstützt werden.
Zudem ist geplant, die Zahl der Ausbildungsplätze an Berliner Hebammenschulen bis zum Jahr 2020 von derzeit 202 auf 332 zu erhöhen. Das wäre ein Plus von 64 Prozent. Des Weiteren kündigte die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kolat (SPD) an, sich unter anderem durch eine Bundesratsinitiative für eine Personalmindestbemessung für Hebammen auf Geburtsstationen einzusetzen. Einen konkreten Wert für ein mögliches Betreuungsverhältnis nannte Kolat auf Nachfrage nicht.
Teil der Berliner Pläne ist es zudem, einen besseren Überblick über freie Kapazitäten in Kreißsälen zu bekommen. Ab April dieses Jahres sollen Krankenhäuser in Echtzeit abrufen können, welche Kreißsäle frei sind. Durch einen digitalen Bettennachweis soll es möglich werden, Hochschwangere schnell in ein Haus mit freien Kapazitäten zu verlegen.