Das Krankenhaus Geesthacht soll gerettet werden. Nach der zweiten Insolvenz prüft die Stadt nun eine Kommunalisierung, um Fachabteilungen wie die Geburtshilfe zu erhalten. Gespräche mit Kreis und Partnern sollen Chancen ausloten.
Geesthacht will das Krankenhaus mit allen Fachabteilungen erhalten. Die Stadtpolitik und Verwaltung beauftragten Bürgermeister Olaf Schulze, Chancen und Risiken einer möglichen Kommunalisierung auszuloten. Das hat die Ratsversammlung in ihrer jüngsten Sitzung am Freitag, 14. November, beschlossen. Gespräche sollen gemeinsam mit dem Kreis Herzogtum Lauenburg und der Stadt Geesthacht geführt werden.
Geburtshilfe soll erhalten bleiben – trotz Insolvenz
Ziel der Gespräche soll es zudem beispielsweise sein, dass das im ersten Insolvenzverfahren entwickelte Konzept für das Geesthachter Krankenhaus umgesetzt wird. Dieses sah unter anderem vor, die Geburtshilfe auszubauen statt sie zu schließen, wie der aktuelle Eigentümer CTP für März 2026 angekündigt hat.
„Als Bürgermeister ist es meine Pflicht, Themen in unterschiedlichste Richtungen anzudenken und lösungsorientiert über den Tellerrand zu schauen“, sagte Olaf Schulze in der Sitzung. Er verwies auf breite Unterstützung in der Bevölkerung und eine Petition für den Erhalt des Krankenhauses.
Schulze kündigte weitere Gespräche mit möglichen Partnern an: „Vielleicht ist es möglich, das Krankenhaus unter Beteiligung der Stadt Geesthacht fortzuführen.“
Investor kündigt Schließungen an
Investor Thomas Pötzsch hatte das Krankenhaus im Juli übernommen. Ende Oktober wurde erneut ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung eröffnet. Inzwischen hat Pötzsch angekündigt, dass bereits 2026 mehrere Fachabteilungen des Krankenhauses geschlossen werden könnten. Geburtshilfe und Notaufnahme etwa sollen Ende März 2026 geschlossen werden.
cs

