Das australische Start-up Medibio hat eine neue App für die Applewatch herausgebracht, um biometrische Daten wie die Herzfrequenz für die Diagnose und Behandlung von psychischen Erkrankungen zu sammeln. Ziel sei es, die Psychiatrie von der subjektiven Perspektive zu entfernen, berichtet HealthcareIT. "Das Problem in der Psychiatrie ist, dass es die einzige Disziplin in der Medizin ist, die minimale quantitative Daten als Teil des diagnostischen und therapeutischen Regimes hat. Das Vertrauen auf subjektive Beurteilung ist ein ernsthafter Mangel", erklärte Medibio-Vorstandsmitglied Franklyn Prendergast.
Um die biometrischen Informationen zu erfassen, aktiviert der Benutzer einen Befehl, im Wesentlichen den gleichen wie beim Starten einer Trainingseinheit auf der Applewatch. In der Regel werden die Daten über einen Zeitraum von 24 Stunden gesammelt. Nachdem die biometrischen Daten des Benutzers erfasst wurden, werden sie gesendet und im Apple Health Kit gespeichert. Hier verarbeitet Medibio diese über eine Reihe von Algorithmen. Der Benutzer erhält dann eine biometrische Auswertung, die Einblicke in die psychische Gesundheit gibt, wie beispielsweise die Tageszeiten, die zu viel Stress oder Schlafgewohnheiten führen.
Das in Sydney und den USA ansässige Unternehmen Medibio plant ein klinisches Produkt einzuführen, das den Anbietern die Chance gibt zu sehen, wie Patienten auf Versorgungspläne reagieren. Ziel ist es, dass der Arzt die Patienten besser diagnostizieren und überwachen kann. Die App ist mit der Apple Watch Series 1, 2 und der aktuell dritten Generation kompatibel. Die App soll ab Mitte 2018 im Handel erhältlich sein.
Smartwatches sind immer stärker im Gesundheitsbereich einsetzbar. Sogar Menschenleben konnten schon durch die intelligenten Systeme der Wearables gerettet werden.