Die Krankenhäuser in Niedersachsen haben im Rahmen eines Aktionstages eine deutliche Aufstockung der Investitionsmittel gefordert. Entgegen aller Versprechungen im Wahlkampf seien die Investitionen in die Krankenhäuser immer noch nicht erhöht worden, kritisiert die Landeskrankenhausgesellschaft NKG in einer Pressemitteilung. „Die Situation der Krankenhäuser hat sich nicht verbessert“, sagte Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender der NKG. Zwar sei 2017 ein einmaliges Sondervermögen bereitgestellt worden, doch auch das konnte den bestehenden Investitionsstau nicht vollständig auflösen und sei noch nicht einmal ganz ausbezahlt worden. Es sei zudem völlig unverständlich, dass trotz der erheblichen Mehreinnahmen bei den Steuern, weiterhin keine ausreichende Investitionsfinanzierung der Krankenhäuser erfolge.
„Wir investieren aktuell im Rahmen eines Sonderprogramms in bisher einzigartiger Höhe in Niedersachsens Krankenhäuser, damit die Patienten in Zukunft weiter qualitativ hochwertig versorgt werden“, erklärte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) laut Mitteilung. Mit dem Sonderinvestitionsprogramm des Landes gelinge es, eine Vielzahl von Krankenhäusern landesweit zu modernisieren und den Sanierungsstau, der in den zehn Jahren zuvor aufgelaufen ist, nachhaltig abzubauen.
Laut NKG beträgt die niedersächsische Investitionsquote im Krankenhaus derzeit 3,4 Prozent. Allgemein anerkannt sei jedoch eine Investitionsquote von acht bis zehn Prozent.