Der Beitragssatz zur gesetzlichen Pflegeversicherung soll ab 2019 kräftig steigen. Der zusätzliche Bedarf liege bei 0,3 Prozentpunkten, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn laut übereinstimmenden Medienberichten heute in Berlin. Ende 2018 sei mit einem Defizit in der Pflegekasse von drei Milliarden Euro zu rechnen, das sich ohne die Anhebung erhöhen würde, zitiert ihn die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Mit der geplanten Anhebung könne der Beitragssatz bis 2022 stabil bleiben, sagte Spahn demnach.
Bereits im Mai war bekannt geworden, dass in der Pflegeversicherung ein deutlich größeres Defizit als bisher geplant prognostiziert werde. Ursache sind die Pflegereformen der vergangenen Jahre, infolge derer mehr Pflegebedürftige und Angehörige Leistungen in Anspruch genommen haben.