Die geplante Erhöhung der Pflegebeiträge reicht aus Sicht des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht aus, um die steigenden Kosten zu finanzieren. Die Anhebung des Beitragssatzes um 0,3 Prozentpunkte sei „extrem auf Kante gerechnet“, sagte der Vorstand des GKV-Spitzenverbands, Gernot Kiefer, laut Deutscher Presse-Agentur gestern im brandenburgischen Kremmen. Er erwartet bis 2022 einen zusätzlichen Finanzbedarf, der mindestens 0,5 Punkten entspreche, so Kiefer. Generell sei ein ergänzender Bundeszuschuss notwendig.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte den höheren Pflegebeitrag erst in der vergangenen Woche angekündigt. Grund für die steigenden Kosten ist, dass durch die Pflegereformen der vergangenen Jahre mehr Pflegebedürftige und Angehörige Leistungen in Anspruch nehmen.