In Baden-Württemberg wird im kommenden Jahr bundesweit erstmals das elektronische Rezept (E-Rezept) für gesetzlich Versicherte erprobt. Ärzte können dabei bei einer Fernbehandlung ein E-Rezept ausstellen. Das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration unterstützt das Projekt mit rund einer Million Euro.
Das Projekt "GERDA – Geschützter E-Rezept Dienst der Apotheken" wird von der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg und dem Landesapothekerverband Baden-Württemberg umgesetzt. Es knüpft an das Projekt „Docdirect“ an. Dabei beraten niedergelassene Ärzte Patienten in Stuttgart und dem Landkreis Tuttlingen per Telemedizin.
"Wenn eine ärztliche Behandlung zukünftig online möglich ist, muss auch ein elektronisches Rezept ausgestellt werden können“, sagte der baden-württembergische Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha am Freitag in Stuttgart. Nach der Genehmigung von Telemedizin-Modellprojekten zur ärztlichen Fernbehandlung sei der Test eines elektronischen Rezepts die "nächste logische Stufe", so Lucha.