Die Nachfolgerin von Karl Lauterbach hatte kaum jemand auf dem Zettel: Nina Warken (CDU) aus Baden-Württemberg wird neue Gesundheitsministerin.
Die 45-Jährige sitzt seit 2013 für die Union im Bundestag, ihr Wahlkreis ist Odenwald-Tauber im Norden Baden-Württembergs. Gesundheitspolitisch ist die Juristin bisher nicht in Erscheinung getreten – Warken hat sich vor allem mit Innerer Sicherheit und zuletzt mit der Wahlreform befasst. Sie ist seit 2023 Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg. Während den Koalitionsverhandlungen saß die direkt gewählte Abgeordnete in der Arbeitsgruppe „Inneres, Recht, Migration und Integration“.
In den vergangenen Tagen war Parteikollege Tino Sorge heiß als Gesundheitsminister gehandelt worden. Für ihn sprach, dass er zuletzt gesundheitspolitischer Sprecher der Union war und dass er aus Ostdeutschland kommt. Nina Warken wäre neben dem möglicherweise künftigen Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) aus Bad Säckingen (Kreis Waldshut) das zweite Kabinettsmitglied aus Baden-Württemberg. Die passionierte Tennisspielerin ist verheiratet und hat drei Söhne.
Tino Sorge sowie der nordrhein-westfälische Gesundheitspolitiker Georg Kippels sind dem Vernehmen nach als Parlamentarische Staatssekretäre im Gesundheitsministerium vorgesehen.
Die CDU hat sich auf die neuen Minister festgelegt. Wenn Friedrich Merz wie geplant am 6. Mai im Bundestag gewählt ist, kann Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die neuen Kabinettsmitglieder offiziell im Amt bestätigen.