Das derzeitige Prüfverfahren für stationäre Klinikabrechnungen führt nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling (DGfM) zu falschen Anreizen bei Krankenkassen und Krankenhäusern und sollte deshalb grundlegend geändert werden. Für die Krankenkassen seien die Rückforderungen aus stationären Leistungen zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb untereinander geworden, heißt es in einem heute veröffentlichten Positionspapier der DGfM. „Dadurch stehen sie unter erheblichem Druck, hier hohe Beträge zu realisieren.“ Krankenhäuser gerieten durch das Prüfsystem in massive Bedrängnis und reagierten mit „forcierte[m] Hochabrechnen am Rande des Graubereiches ihrer Interpretationsspielräume“. Durch die Fehlanreize würden ein bis zwei Milliarden Euro verschwendet, die der Patientenversorgung entzogen würden, kritisiert die DGfM, deren Herbstsymposium noch heute und morgen in Frankfurt stattfindet.
Die aktuelle Debatte um die MDK-Prüfungen im Krankenhaus ist auch Titelthema der nächsten Ausgabe von f&w führen und wirtschaften im Krankenhaus, die kommende Woche erscheint.