In Hessen wird in den kommenden drei Jahren ein Telemedizin-System aufgebaut, mit dem die Versorgung von Intensivpatienten verbessert werden soll. Das Land Hessen hat für das Projekt Fördergelder in Höhe von fast 900.000 Euro bewilligt, teilte die Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) mit. Zur GNH gehört das Klinikum Kassel, das zusammen mit dem Universitätsklinikum Frankfurt das Projekt Tele-Intensivmedizin Hessen“ ins Leben gerufen hat.
Die Tele-Intensivmedizin ermögliche es, die Behandlungspartner in der Region enger miteinander zu vernetzen, erklärte Ralf Muellenbach, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie des Klinikum Kassel. Es gebe täglich Anfragen von Kliniken der Grund- und Regelversorgung, die Intensivpatienten ins Klinikum Kassel verlegen möchten. Durch die Tele-Intensivmedizin könne die Zahl der Verlegungen ins Zentrum reduziert werden. Zahlreiche Kliniken in Nordhessen haben dem Klinikdirektor zufolge bereits ihr Interesse an dem Innovationsprojekt geäußert.