Das Robert Koch-Institut hat seine Kompetenzen zum internationalen Gesundheitsschutz in einem neuen Zentrum gebündelt. In dem Zentrum überwachen die Beschäftigten seit Jahresbeginn das weltweite Geschehen. Sie führen zudem Informationen zusammen, unterstützen Projekte zum internationalen Gesundheitsschutz und entwickeln evidenzbasierte Public-Health-Methoden für diesen Bereich. 30 Experten sollen mittelfristig im Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz (ZIG) beschäftigt sein.
Gesundheitskrisen wie Infektionsausbrüche seien in einer global vernetzten Welt kein Problem einzelner Staaten mehr, erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zum Start des ZIG. "Das neue Zentrum für Internationalen Gesundheitsschutz im Robert Koch-Institut wird dazu beitragen, weltweite Gesundheitsgefahren zu erkennen und abzuwehren", so Spahn.
Das Bundesgesundheitsministerium hat seit dem Ebola-Ausbruch in Westafrika im Jahr 2014 seine Aktivitäten in der internationalen Gesundheitspolitik ausgeweitet. So startete das Ministerium 2016 zur Epidemieprävention sein Global Health Protection Programme. Das Robert Koch-Institut hat darin eine zentrale Rolle. Es ist zudem seit 2016 Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für neu auftretende Infektionen und biologische Gefahren.