Die Krankenkassen befürchten laut einem Medienbericht erhebliche Mehrkosten durch das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG). Nach Informationen des Handelsblatts rechnet der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) damit, dass sich die zusätzlichen Vergütungen für Ärzte auf jährlich 1,2 Milliarden Euro belaufen werden. Ursprüngliche Berechnungen waren von 500 bis 600 Millionen Euro ausgegangen.
Die neue Schätzung der GKV beruht nach Handelsblatt-Angaben auf einem Änderungsantrag für das TSVG, das in der kommenden Woche vom Bundestag verabschiedet werden soll. Der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Hanno Kautz, wies die Berechnungen des Verbandes zurück. "Die Kalkulationen der Kassen sind reine Spekulation", sagte er der Nachrichtenagentur AFP.
Mit dem TSVG soll insbesondere erreicht werden, dass gesetzlich Versicherten künftig schneller einen Arzttermin erhalten. In dem Gesetz sind aber beispielsweise auch neue Regelungen zu Medizinischen Versorgungszentren und zur Methodenbewertung vorgesehen.