Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) glaubt nicht, dass es zu einer bundesweiten Öffnung von Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) kommen wird. Wie die Ärztezeitung berichtet, bezeichnete Laumann das Vorhaben aus dem Eckpunktepapier zum sogenannten "Faire-Kassenwahl-Gesetz" für "undenkbar". Die CSU werde das Vorhaben ablehnen, sagte der Minister beim Gesundheitskongress des Westens. "Die werden die Koalitionsfrage stellen, das habe ich eingetütet" so Laumann.
Die Idee für die Öffnung ist Teil eines umfassenden Gesetzesvorhabens, mit dem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) unter anderem den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen stärken möchte. Neben der regionalen Begrenzung bei den Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) soll auch die Begrenzung bei den geöffneten Betriebs- und Innungskrankenkassen gestrichen werden. Bereits kürzlich hatten sich neben Laumann auch die Gesundheitsministerinnen und -minister aus Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen gegen die Pläne ausgesprochen. Sie befürchten eher eine Schwächung des Wettbewerbs unter den Kassen durch das Vorhaben.