Der Vorsitzende des Vorstands des Klinikums Oldenburg, Dirk Tenzer, wird zum 1. Juli zurücktreten. Der Vorstandsvorsitzende und der Verwaltungsrat des Klinikums Oldenburg haben "in gegenseitigem Einvernehmen" entschieden, dass sie nicht weiter zusammenarbeiten werden.
Hintergrund für Tenzers Entscheidung sind Anschuldigungen gegen ihn im Zuge der Gerichtsverhandlungen zur Mordserie des Pflegers Niels H. Ihm war vorgeworfen worden, die Aufarbeitung der Morde durch den ehemaligen Pfleger Niels H. nicht entschieden genug betrieben zu haben. Die Vorwürfe hatte er entschieden zurückgewiesen. Auch der Verwaltungsrat stellte sich nun in der Pressemitteilung zur Personalentscheidung erneut hinter den Vorstandsvorsitzenden: "Der Verwaltungsrat sieht aus Sicht des Klinikums derzeit kein Fehlverhalten von Herrn Dr. Tenzer; deshalb sind die öffentlichen Vorwürfe um seine Person für den Verwaltungsrat nicht nachvollziehbar“, erklärte die Verwaltungsratsvorsitzende Margit Conty.
Die Diskussionen um seine Person haben Tenzer aber nun zu seiner Entscheidung bewogen, zu gehen. "Da die Kritik in den vergangenen Wochen jedoch das Klinikum und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erreicht hat, habe ich mich entschieden, das Unternehmen zu verlassen", so Tenzer. Der Verwaltungsrat dankte ihm für seine Arbeit: "Es sind viele entscheidende Strukturen geschaffen worden, auf die sich das Klinikum in Zukunft stützen kann. Hierfür danken wir Herrn Dr. Tenzer ganz ausdrücklich“, erklärte Margit Conty.