Der Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg, Andreas Draguhn, ist im Zuge der Bluttest-Affäre zurückgetreten, teilte die Universität Heidelberg mit. Draguhn hatte zum 1.Oktober 2018 die Nachfolge von Wolfgang Herzog angetreten und teilte seine Entscheidung kürzlich dem Rektor die Uni Heidelberg, Bernhard Eitel, und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg in einem Schreiben mit.
Draguhn erklärte selbst zu seiner Entscheidung: "Das Handeln des Dekans im Verlauf der HeiScreen-Affäre ist zum Gegenstand offizieller Untersuchungen geworden und wird in Teilen der Öffentlichkeit anhaltend kritisch diskutiert. Mit meinem Entschluss möchte ich hierfür die Verantwortung übernehmen und hoffe, damit dem Amt, der Fakultät und der Universität zu dienen."
Draguhn wird weiterhin als Abteilungsleiter Neuro- und Sinnesphysiologie am Institut für Physiologie und Pathophysiologie an der Medizinischen Fakultät Heidelberg tätig sein. Sein Stellvertreter, Hans-Georg Kräusslich, Abteilungsleiter Infektiologie und Virologie am Zentrum für Infektiologie der Uniklinkums Heidelberg, wird die Aufgaben des Dekans übernehmen.