Die Rhön-Klinikum AG hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei allen zentralen Finanzkennzahlen zugelegt. Der Umsatz erhöhte sich um 3,9 Prozent auf 644 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) kletterte um rund 19 Prozent auf 60,9 Millionen Euro, teilte das Unternehmen heute mit. Die Ebitda-Marge stieg somit auf 9,5 Prozent nach 8,2 Prozent im Vorjahr.
Der deutliche Ebitda-Anstieg ist größtenteils auf eine Vereinbarung zur sogenannten Trennungsrechnung zwischen Rhön, dem Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM), dem Land Hessen und den beiden Universitäten Gießen und Marburg zurückzuführen. Dadurch werden Leistungen für Forschung und Lehre an den Universitätsklinika in Gießen und Marburg besser vergütet. Der Effekt aus der Trennungsrechnung war im vergangenen Jahr noch nicht in die Bilanzzahlen eingegangen. Zudem hätten "Nachlaufeffekte" aus dem Verkauf von Kliniken an Helios im Jahr 2013 das Halbjahresergebnis positiv beeinflusst, teilte Rhön mit. Der Konzerngewinn stieg somit von 17,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 20,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. Die Eigenkapitalquote liegt nun bei 73,6 Prozent.
Rhön sieht sich auch beim Thema Telemedizin auf einem guten Weg. Der Klinikkonzern hatte Anfang des Jahres angekündigt, eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Schweizer Telemedizin-Unternehmen Medgate zu gründen. Die Verhandlungen für den Einstieg in den deutschen Telemedizinmarkt kämen "planmäßig voran", teilte Rhön mit.