Das Google-Tochterunternehmen Deepmind hat Ergebnisse einer Software vorgestellt, mit der sich Nierenversagen besser vorhersagen lassen soll. Das Programm sagte zwei Tage vor dem Eintreten rund 56 Prozent der stationären Fälle von akutem Nierenversagen voraus, heißt es in einer Studie, die das Fachjournal Nature veröffentlichte. Zudem warnte das Programm im Voraus bei mehr als 90 Prozent der Fälle, in denen eine vorsorgliche Dialyse notwendig wurde. Die Software hat jedoch noch erhebliche Schwächen: Auf jeden Nierenschaden, der richtig vorhergesagt wurde, kamen zwei falsche Alarme.
Das Vorhersage-Programm wurde mithilfe einer künstlichen Intelligenz trainiert. Daten von mehr als 700.000 Patienten aus mehr als 170 Krankenhäusern flossen in die Software ein. Der Anteil der Daten weiblicher Patienten lag jedoch bei lediglich etwa sechs Prozent, sodass die Auswahl der Patienten nicht repräsentativ war.