Wegen des Personalmangels in der Pflege an Krankenhäusern können viele Kliniken Betten auf Intensivstationen nicht belegen. Bei einer Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) gaben 37 Prozent der repräsentativ befragten Häuser an, Betten auf Stationen für die intensivmedizinische Betreuung zumindest zeitweise stillgelegt zu haben, berichtet die FAZ. Weitere sechs Prozent der befragten Kliniken hätten das in Aussicht gestellt.
Dass die Kliniken Betten sperren müssen, hängt mit den Personaluntergrenzen zusammen, die seit Anfang dieses Jahres gelten. Die Intensivmedizin ist einer von vier Bereichen mit Personalvorgaben. Für Intensivstationen gilt ein Betreuungsschlüssel von einem Pflegenden für durchschnittlich 2,5 Patienten am Tag, für die Nacht liegt das Verhältnis bei 1 zu 3,5.
Ab kommendem Jahr wird es auch in der Herzchirurgie und Neurologie Untergrenzen geben. Wie diese genau aussehen werden, ist aber noch unklar. Eigentlich hätten sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung bis Ende August auf Vorgaben einigen sollen. Da sie jedoch auf keinen gemeinsamen Nenner kamen, wird nun voraussichtlich das Bundesgesundheitsministerium Mindestwerte festlegen.