Die Gütersloher Krankenhäuser wollen trotz kartellrechtlicher Bedenken ihr Fusionsziel weiter verfolgen. Wie die Stadt, der Träger des Klinikums Gütersloh, in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, sollten noch einmal alle Wege ausgelotet werden, "ob die kartellrechtlichen Bedenken gegen eine Fusion der beiden Krankenhäuser nicht doch noch ausgeräumt werden könnten".
Im November hatte das Kartellamt das Vorhaben der beiden Häuser in einer informellen Voranfrage kritisch beurteilt. Die Fusion des Klinikums und des St. Elisabeth-Hospitals halte man weiterhin für die wirtschaftlich und medizinisch beste Lösung für die Patienten, teilte die Stadt weiterhin mit. Andere Partner seien derzeit nicht Gespräch. Erst wenn keine Chance mehr auf eine Fusion gesehen werde, würde man nach anderen potenziellen Partnern Ausschau halten.
Der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, hatte im Interview mit f&w die umstrittene Rolle seiner Behörde im Krankenhaussektor verteidigt. Zuvor hatte der Geschäftsführer des St. Elisabeth-Hospitals, Stephan Pantenburg, eine Reform der Fusionskontrolle für Kliniken gefordert.