Virtuelles DRG-Forum 2020

Katharina Nebel: „Die privaten Reha-Kliniken stehen zur Entlastung bereit“

  • Reha-Forum News
Katharina Nebel: „Die privaten Reha-Kliniken stehen zur Entlastung bereit“

Die Corona-Krise wird auch die Reha-Kliniken betreffen. In welcher Form, steht am heutigen Donnerstag noch nicht fest – verschiedene Szenarien sind denkbar. "Wir bereiten uns auf alles vor und stehen dem Gesundheitssystem vollumfänglich zur Verfügung“, sagte Dr. Katharina Nebel, BDPK-Präsidentin und Geschäftsführende Gesellschafterin der Private Kliniken Dr. Dr. med. Nebel beim Virtuellen DRG-Forum. So könnten ihre Reha-Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen beispielsweise Akuthäuser unterstützen, indem sie ihnen Patienten frühzeitig abnehmen. „Vorstellbar wäre auch, dass Krankenhäuser ganze Abteilungen auslagern und besonders schützenswerte Patienten mit einem geschwächten Immunsystem zu uns schicken, um sie vor Ansteckung zu schützen“, so Nebel. Denkbar sei ebenso, Reha-Kliniken komplett umzuwandeln, damit sie Corona-Patienten aufnehmen, die nicht beatmet werden müssen.

Sie selbst habe für ihre Kliniken zugesichert, die Hälfte der Betten, also 500, für solche Fälle zur Verfügung zu stellen, sagte Nebel. Damit stehe sie nicht allein da. "Die überwältigende Mehrheit privater Kliniken ist bereit zu helfen und bereitet sich darauf vor“, stellte Nebel fest. Verwunderlich findet die Klinik-Chefin jedoch, dass sie vom Vorschlag des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministers Karl-Josef Laumann, Reha-Kliniken sollten 50 Prozent ihrer Kapazitäten für die akutstationäre Versorgung zur Verfügung stellen, aus den Medien erfahren musste. Sie rechne jedoch damit, in den nächsten Tagen eine offizielle Anfrage dazu zu erhalten.

Das von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) vorgeschlagene Konzept der Finanzierung dieser Ausnahmesituation für Kliniken hält Nebel für "sehr klug“. "Wir hoffen, dass wir die Finanzierung bereits in den nächsten Monaten auch für die Reha-Kliniken entsprechend umstellen können“, sagte sie. Bislang zeige sich die Corona-Krise in ihren Einrichtungen vor allem in Absagen einiger Patienten, aber auch im Mangel an Schutzmaterialien. Es könne jedoch sein, dass die Zahl der Patienten für eine Anschlussheilbehandlung (AHB) künftig kurzfristig sogar zunehme. Nebels Wunsch für die Zeit der Corona-Krise: "Dass akut und kurzfristig die Genehmigungsvorbehalte, wenn es darum geht, Patienten in eine AHB zu schicken, aufgehoben werden. Dass der Zugang zur Reha, zu uns Reha-Kliniken, für alle, die uns brauchen, unbürokratisch und schnell gewährleistet wird.“

Autor

 Lena Reseck

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Mit unserem täglichen Newsletter informieren wir bereits rund 10.000 Empfänger über alle wichtigen Meldungen aus den Krankenhäusern und der Gesundheitsbranche

Kontakt zum Kundenservice

Rufen Sie an: 0 56 61 / 73 44-0
Mo - Fr 08:00 bis 17:00 Uhr

Senden Sie uns eine E-Mail:
info@bibliomedmanager.de

Häufige Fragen und Antworten finden Sie im Hilfe-Bereich