Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die Quarantäne-Empfehlungen für medizinisches Personal an Situationen mit Personalmangel angepasst. Durch die Empfehlungen solle die Balance zwischen Praktikabilität und Patienschutz gewährleistet bleiben. "Medizinisches Personal muss künftig nach engen ungeschützten Kontakt zu Covid-19-Erkrankten nicht mehr so lange in Quarantäne und darf bei dringendem Bedarf in Klinik oder Praxia arbeiten, so lange keine Symptome auftreten", <link https: www.aerzteblatt.de nachrichten rki-lockert-quarantaene-empfehlungen-fuer-medizinisches-personal external-link-new-window>zitiert das Ärzteblatt RKI-Präsident Lothar Wieler.
In den Empfehlungen unterscheidet das RKI zwischen einem hohen und einem geringen Expositionsrisiko. Ein hohes Risiko liegt beispielsweise bei Kontakt zu Erkrankten ohne Schutzausrüstung und mit weniger als zwei Metern Sicherheitsabstand beziehungsweise 15 Minuten "face to face"-Kontakt. Liegt kein Personalmangel vor, gilt für die betreffenden Personen eine 14-tägige Quarantäne, die im Fall eines Mangels auf sieben Tage verkürzt werden kann.
Die Empfehlungen gelten nur, wenn ein relevanter Personalmangel vorliegt und "andere Maßnahmen zur Sicherstellung einer angemessenen Personalbesetzung ausgeschöpft sind", <link https: www.rki.de de content infaz n neuartiges_coronavirus hcw.html external-link-new-window>schreibt das RKI. Zu diesen gehört das Absagen elektiver Behandlungen, Verlegungen in andere Kliniken sowie die Rekrutierung von Personal. Grundsätzlich gelte, dass bei allen Kontakten zu Patienten mit Erkältungssymptomen mindestens ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) getragen werden sollte. Medizinisches Personal höheren Alters sowie mit Grunderkrankungen sollte in Bereichen mit geringen Infektionsrisiko eingesetzt werden. Die <link https: www.rki.de de content infaz n neuartiges_coronavirus hcw.html external-link-new-window>vollständigen Empfehlungen sind auf der Seite des RKI einsehbar.