RKI-Chef Lothar Wieler warnt vor massiven Engpässen wegen Corona in Kliniken. Mit italienischen Verhältnissen müsse man rechnen. In einem <link https: www.faz.net aktuell wirtschaft external-link-new-window>Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) betonte der Chef des Robert Koch-Instituts, dass die Krankheit völlig neu sei. "Wir lernen täglich dazu. Wir haben weder Impfstoff noch gezielte Therapie. Sozialer Abstand ist das einzige Werkzeug, das hilft." Er bekräfigte, dass die Kliniken die Zahl ihrer Intensivbetten mindestens verdoppeln müsse, wenn möglich noch weiter steigern. "Im optimalen Fall sind die Krankenhäuser bis Ostern auf die maximale Kapazität hochgefahren, und die Maßnahmen bewirken, dass die Kurve abflacht", sagte Wieler der FAZ. Er wollte auch nicht ausschließen, dass wir hierzulande ebenfalls mehr Patienten als Beatmungsplätze haben: "Ob es so kommt, ist Spekulation. Wir müssen jedenfalls damit rechnen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen, ganz klar."
Die Auswertung von Handydaten wie in Südkorea hält Wieler für hilfreich: "Es beschleunigt die Eindämmung des Virus, wenn Kontaktpersonen wissen, dass sie Kontakt hatten. Dazu kann es nützlich sein, wenn man weiß, ob man gleichzeitig mit einer infizierten Person am selben Ort gewesen ist." Wie die beschlossenen Maßnahmen in Deutschland wirken, können wir frühestens an Ostern beurteilen, so Wieler.