Um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen, hat Deutschland einen der weltweit größten Rettungsschirme aufgespannt. Die bisher von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen veranschlagten Hilfspakete und Ausgleichszahlungen summieren sich auf 1173 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der gesamte Bundeshaushalt 2020 umfasst 363 Milliarden Euro. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung und beruft sich auf eine Aufstellung des Bundesfinanzministeriums, die ihr vorliegt.
Die Summe teilt sich demnach auf in direkte Zahlungen an Bedürftige, Kreditgarantien sowie erwartete Mindereinnahmen,die kompensiert werden müssen. Bund, Länder und Gemeinden rechnen mit erheblichen Steuerausfällen. Schätzungen zufolge könnten sie sich für das laufende Jahr auf 82,5 Milliarden Euro summieren. Hinzu kommen Ausfälle bei der gesetzlichen Kranken und Pflegeversicherung.
Unterdessen laufen die Bemühungen weiter, Pflegekräfte über Boni-Zahlungenbesser zu entlohnen. Scholz hatte mitgeteilt, dass Corona-Gehaltszuschläge bis 1500 Euro steuerfrei sein werden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigte am Sonntag an, Pflegekräften einen Bonus von 500 Euro zu zahlen. Gut 250.000 Pflegekräfte in Krankenhäusern, Alten und Pflegeheimen sowie Behinderteneinrichtungen sollen den Bonus erhalten.