Die ausschließlich stationären Erlöse der allgemeinen Krankenhäuser sind 2020 durchschnittlich um 3,7 Prozent und die der psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken durchschnittlich um 10,6 Prozent gestiegen, wobei die geleisteten Ausgleichszahlungen des Bundes hierfür maßgebend gewesen sind. Das hat eine Analyse zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser ergeben, die die beiden Wissenschaftler Boris Augurzky und Reinhard Busse für das Gesundheitsministerium (BMG) erstellt haben. Im vergangenen Jahr hat der Bund 10,2 Milliarden Euro an die Klinken gezahlt, um ausreichende Kapazitäten für die Corona-Behandlung zu gewährleisten.
13 Prozent weniger Fälle
Nach einem Rückgang der Krankenhausfälle im Frühjahr um circa 30 Prozent wurden auf Jahressicht im Bereich der allgemeinen Krankenhäuser 13 Prozent und im Bereich der psychiatrischen Kliniken 11 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr versorgt. Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt.
Kassenzahlungen stiegen um 1,7 Prozent
Darüber stellte der Beirat fest, dass trotz des Rückgangs an Fallzahlen die Zahlungen der gesetzlichen Krankenkassen für alle durch die Kliniken erbrachten Leistungen um 1,7 Prozent gestiegen sind. Einschränkend müsse betont werden, dass den Wissenschaftlern weder Daten zur Kostenentwicklung der Krankenhäuser noch zu Ursachen des Ausgabeanstiegs der Krankenkassen vorlagen.
Bereit empfiehlt Verlängerung der Ausgleichszahlungen
Die aktuelle Rechtslage sieht vor, dass die Ausgleichszahlungen Ende Mai auslaufen. Der Expertenbeirat des Gesundheitsministeriums hält es für notwendig, dass die Ausgleichszahlungen über den 31. Mai 2021 hinaus verlängert werden.
Der Bericht ist hier als Download auf der Seite des Gesundheitsministeriums verfügbar.