Update Cyberangriff

Uniklinik Frankfurt weiter vom Netz

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Uniklinik Frankfurt weiter vom Netz
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Infolge des Cyberangriffs Anfang Oktober muss das Frankfurter Universitätsklinikum die IT-Systeme neu aufsetzen. Wie die Frankfurter Rundschau und Frankfurter Allgemeine Zeitung berichten, kämpft die Uniklinik noch immer mit den Folgen der Attacke und bleibt weiter vom Netz.

Das Eindringen der Kriminellen in die Systeme konnte zwar rechtzeitig dank einer Routinekontrolle verhindert werden, doch alle Systeme mussten schnellstmöglich bei Entdecken der Attacke heruntergefahren werden. Der Krisenstab entschied: Die Klinik muss vom Netz. Nur so konnte das Abfischen hochsensibler Patientendaten verhindert werden. Und das versuchen die Hacker weiter, teilt Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikum Frankfurt, gegenüber der FR mit. Forderungen seien jedoch keine eingegangen. 

Derzeit sei aber noch kein Normalbetrieb möglich. In vielen Bereichen arbeitet das Personal mit Zettel, Stift und Papier. Auch Faxgeräte sind wieder im Einsatz. Die Patientenversorgung funktioniert indes, Terminabsprachen erfolgen telefonisch. Inzwischen gibt es eine Sammel-E-Mail-Adresse für jedes Fachgebiet sowie eine Not-Homepage unter www.kgu.de. Eine webbasierte Kommunikation für Transplantationen zu Eurotransplant sei eingerichtet, so Graf. Dafür stehe jedoch nur ein einziger Computer zur Verfügung. Aktuell geht der Klinikdirektor davon aus, dass bis mindestens Ende Dezember kein reibungsloser Ablauf möglich sein wird. 

Zudem sei es nicht möglich, automatisch Rechnungen zu stellen oder zu zahlen. Darunter leide die Liquidität, so Graf. Wichtige Einnahmen fehlten. Mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst in Wiesbaden stehe man auch dazu täglich in Kontakt. Die genauen Kosten, die der Cyberangriff verursacht hat, könne der Ministeriumssprecher noch nicht beziffern.

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Autor

 Anika Pfeiffer

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