Das Universitätsklinikum Frankfurt hat bei Routinekontrollen Vorbereitungen auf einen möglichen Hackerangriff festgestellt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung eine Mitteilung des Hauses zitiert, sei zur Sicherheit das Netzwerk des Klinikums vom Internet getrennt worden. Die Aufsichtsbehörden seien informiert und ein Krisenstab eingerichtet worden.
Externe Firmen und die IT-Abteilung des Klinikums analysieren demnach derzeit den Schaden und schätzen ein, was für die Wiederherstellung der Systeme nötig sei. Die Patientenversorgung könne fortgesetzt werden, da die grundlegenden IT-Systeme innerhalb des Universitätsklinikums funktionierten. Hinweise auf Datenverluste, insbesondere von Patientendaten, gebe es derzeit nicht.
Kliniken werden immer wieder Ziel von Hackerangriffen: Erst kürzlich haben Hacker bei einem Angriff auf die Gesundheit Nord (Geno) Patientendaten "in erheblichem Umfang" erbeutet. Unbekannte hatten etwa auch versucht, Zugriff auf die IT-Infrastruktur des Klinikums Hochsauerland zu erlangen. Auch Krankenkassen waren betroffen: Ende April legte ein Hackerangriff auf den Krankenkassen-Dienstleister Bitmarck die Systeme mehrerer Kassen lahm. Das Gros der Systeme ist erst Wochen später wieder angelaufen.
Der Gesundheitssektor ist unter den Top-drei-Angriffszielen von Cyberkriminellen. Seit Pandemiebeginn 2020 steigen die Attacken enorm an: Jeder zweite erfolgreiche Angriff geschieht per Phishingmail, die größte Sicherheitslücke ist und bleibt der Mensch. Lesen Sie hier, wie Sie sich vor Cyberattacken schützen können.