Das St. Josef Krankenhaus in Haan soll künftig zu einem Gesundheitscampus umfunktioniert werden, teilt die Kplus-Gruppe, Träger des Hauses, mit. „Unser Konzept der ambulanten Versorgung wird von möglichen Mietern sehr gut angenommen“, betont Kai Siekkötter, Geschäftsführer und Sprecher des Kplus-Konzerns. Ein Vertrag sei jedoch noch nicht unterschrieben. Das Haaner Krankenhaus schließt am 21. Dezember, nach mehr als 100 Jahren, seine Türen.
Der Trend gehe dank moderner Operations- und Narkosemethoden in Richtung ambulante Versorgung, daher liege die Nutzung des sanierten Hauptgebäudes inklusive des neuen OP-Traktes und des Endoskopiebereichs als ambulanter Gesundheitscampus nahe, heißt es in der Mitteilung der insolventen Klinik-Gruppe. Positive Reaktionen soll es auch von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, Pflege- und Therapieeinrichtungen gegeben haben. Siekkötter blickt optimistisch auf das kommende Jahr: „Wir sind guter Dinge, dass wir im ersten Quartal 2024 mit den ersten Anbietern starten können“.
Keine konkreten Angaben
Jedoch nennt Siekkötter keine konkreten Angebote, auch Namen seien noch nicht bekannt. Diese sollen erst veröffentlicht werden, wenn die Verträge unterschrieben sind. Mit den aktuellen Praxen auf dem Gelände spreche die Kplus-Gruppe auch. Praxisbetriebe sollen zunächst, unabhängig vom Klinikbetrieb, fortgeführt werden.
Die Nachfrage sei laut Siekkötter groß. Dabei denken Träger und Stadt in zahlreiche Richtungen: „Unterschiedliche fachärztliche Versorgung, ein ambulantes OP-Zentrum, ein Therapiezentrum mit Logopädie, Physio- und Ergotherapie, aber auch dringend benötigte Kurzzeit- und Tagespflegeplätze oder ambulante Reha-Angebote.“ Ein Teilplan steht bereits fest: Das St. Josef Wohnen mit Service als seniorengerechte Wohnanlage und das Katholische Bildungszentrum Haan als staatlich anerkannte Pflegeschule sollen auf dem Gelände bleiben.