Demokratie in Deutschland

Appelle gegen Rechtsextremismus

  • News des Tages
Appelle gegen Rechtsextremismus
© iStock.com/Jacob Ammentorp Lund

Aufgrund der aktuellen Ereignisse in Deutschland sprechen sich die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und die Deutsche Hochschulmedizin (DHM) in ihren jeweiligen Pressemitteilungen gegen Rechtsextremismus jeglicher Art und für den Erhalt Deutschlands als demokratisches und tolerantes Land aus. Das Recherchenetzwerk „Correctiv“ hat kürzlich Pläne von Rechtsextremisten öffentlich gemacht, Menschen mit Migrationsgeschichte aus Deutschland zu vertreiben.

„Wir wollen in einem vielfältigen und weltoffenen Umfeld lehren, forschen und heilen – ungeachtet ethnischer Herkunft, Nationalität, Geschlecht oder sexueller Identität, Religion oder Weltanschauung. In der Universitätsmedizin leisten Menschen aus mehr als 100 Nationen einen wichtigen Beitrag in Forschung, Lehre und Krankenversorgung – sie sind uns willkommen. Für eine offene Gesellschaft, in der sich Talente zum Wohle der Allgemeinheit entfalten können, stellen wir uns jeder Form von Hass, Ausgrenzung und Extremismus entgegen“,

unterstreicht etwa Jens Scholz, Erster Vorsitzender des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands (VUD). Die DHM ist der Dachverband des VUD und des Medizinischen Fakultätentags (MFT), welche die Interessen der 36 Universitätskliniken sowie der 39 Medizinischen Fakultäten in Deutschland vertreten.

Der Aufruf der DHM - und damit auch des VUD und MFT - sei als symbolische Geste zu verstehen und soll "mit dem klaren Bekenntnis für Vielfalt dazu beitragen, Rechtsextremismus wirksam zu bekämpfen", schreibt die DHM und ruft in diesem Zuge dazu auf, "sich für eine offene und demokratische Gesellschaft und gegen jegliche Form von Extremismus einzusetzen."

Auch der Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätskliniken und Medizinischen Hochschulen Deutschlands (VPU) sowie sein Netzwerk Pflegewissenschaft und Praxisentwicklung gab kürzlich bekannt, sich von politischen Tendenzen dieser Art zu distanzieren.

Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG, stellt sich ebenfalls gegen rechtsextreme Kräfte:

„Es gibt keinen Bereich unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft, in der es keine Menschen mit Migrationsgeschichte gibt, keinen Bereich, der ohne sie auskommen könnte. Gerade das Gesundheitswesen könnte ohne die Menschen, die die Rechtsextremen aus der Potsdamer Villa deportieren möchten, nicht existieren. (...) Die medizinische und pflegerische Versorgung würde ohne Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte mit Migrationsgeschichte kollabieren. Das gilt genauso für den niedergelassenen Bereich, für die Langzeitpflege, für die gesamte soziale Versorgung und letztlich für die gesamte Wirtschaft. (...) Wir begrüßen und unterstützen die zahlreichen Proteste, Demonstrationen und Kundgebungen gegen zunehmenden Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Autoritarismus." 

Gaß appellierte an die Vertreter der demokratischen Parteien, Deutschland als weltoffenes und tolerantes Land zu erhalten.

Autor

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Mit unserem täglichen Newsletter informieren wir bereits rund 10.000 Empfänger über alle wichtigen Meldungen aus den Krankenhäusern und der Gesundheitsbranche

Kontakt zum Kundenservice

Rufen Sie an: 0 56 61 / 73 44-0
Mo - Fr 08:00 bis 17:00 Uhr

Senden Sie uns eine E-Mail:
info@bibliomedmanager.de

Häufige Fragen und Antworten finden Sie im Hilfe-Bereich