Die Saarland Heilstätten GmbH (SHG) und der Landkreis Merzig-Wadern haben sich auf eine Neuverteilung der Geschäftsanteile am SHG Klinikum Merzig geeinigt. Das hat die SHG auf ihrer Webseite mitgeteilt. Demnach wird der Kreis künftig mit 25,1 Prozent der Anteile Mitgesellschafter am Klinikum Merzig sein. Mehrheitsgesellschafterin bleibe jedoch die SHG mit 74,9 Prozent.
Der Landkreis will zudem den Geschäftsbetrieb des Klinikums bis Ende 2024 durch Finanzmittel in Höhe von bis zu zwölf Millionen Euro finanzieren. Für die nächsten vier Jahre habe der Landkreis ein Gesamtbudget von bis zu 27,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das Klinikmanagement obliegt künftig weiterhin der SHG, die Betriebsführung werde jedoch eng mit den Verantwortlichen des Landkreises abgestimmt.
Insolvenzen und das Ringen um die Versorgung
Am Freitag, 22. März 2024, sprechen unsere Referenten Markus Funk, Ulrike Hoge-Peters und Manuel Berger unter der Moderation von Andreas Tyzak in der Session "Sanierung | Hochkonjunktur für Retter und Insolvenzprofis" um 13 Uhr auf dem DRG | Forum 2024 über den Überlebenskampf im Kliniksektor.
Seit Herbst 2023 befindet sich das SHG Klinikum Merzig im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Zuvor hatte sich das Haus im Schutzschirmverfahren befunden. Jens Lieser und Martin Kaltwasser (Lieser Rechtsanwälte) begleiten das Verfahren.
„Die Einigung der Partner über Art und Umfang der zukünftigen Zusammenarbeit war ein wichtiger Schritt – auch insolvenzrechtlich. Die Arbeiten am Insolvenzplan können jetzt abgeschlossen werden“,
so Lieser.
Auf der Agenda des Hauses steht nun, den vorbereiteten Insolvenzplan in Abstimmung mit dem Insolvenzgericht fertig zu stellen. Im Anschluss soll dieser allen Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt werden. Im Entwurf habe der Insolvenzplan bereits die Zustimmung vom Gläubigerausschuss erfahren.
