Die Kliniken Aurich-Emden-Norden haben das Geschäftsjahr 2023 mit einem Minus von rund 28,8 Millionen Euro abgeschlossen. Der Aufsichtsrat der Trägergesellschaft hat die Jahresabschlüsse der Kliniken und ihrer Tochtergesellschaften nun bestätigt.
An diesem Konzernjahresergebnis sind das Klinikum Emden mit einem Fehlbetrag von rund 11,7 Millionen Euro und die Ubbo-Emmius-Klinik (UEK) mit einem Defizit von rund 15,6 Millionen Euro beteiligt. Weitere Gesellschaften, deren Abschlüsse das Konzernergebnis beeinflussen, sind die Trägergesellschaft Kliniken Aurich-Emden-Norden mbH, die ANE-Service GmbH, die MVZ Emden gGmbH sowie Teile der Ostfriesische Frischmenü GmbH.
Auslöser für die Jahresfehlbeträge seien inflationsbedingte Kostensteigerungen, die "deutlich über den stationären Erlösen der Krankenhäuser liegen". Hinzu kämen Tariflohnsteigerungen, deren prozentuale Steigerung ebenfalls über der des Landesbasisfallwertes läge, sowie hohe Honorarkosten im ärztlichen und pflegerischen Bereich.
"Fehlende Ausgleiche für Energiekrise, Inflation, Betriebskostensteigerungen und hohe Tarifabschlüsse tragen erheblich zu der unhaltbaren Situation im Gesundheitswesen bei. Krankenhäuser zahlen mehr Geld für die Behandlung ihrer Patienten als sie für deren Versorgung erhalten. Dies schlug sich 2023 deutlich in den Jahresabschlüssen nieder", erklärt Dirk Balster, Geschäftsführer der Trägergesellschaft. Größere strukturelle Veränderungen im medizinischen Angebot würden sich erst in den Folgejahren erlössteigernd oder kostensenkend auswirken.
Für das Jahr 2024 erwartet der Konzern nach aktuellen Hochrechnungen eine Ergebnisverbesserung: Am Klinikum Emden rechnet man damit, die Verluste um rund vier Millionen Euro zu reduzieren, bei der UEK sind es rund fünf Millionen Euro. Grund dafür sei etwa die "vielversprechende" Leistungsentwicklung in den stationären Bereichen.
