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Wie Krankenhäuser sich auf Krieg und Terror vorbereiten

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Ein Terroranschlag im Einkaufszentrum – zum Glück nur ein Szenario: In Ulm fand Deutschlands größte Katastrophenübung statt. Wie gut sind unsere Kliniken auf Terror und Krieg vorbereitet?

"Terroranschlag im Blautal-Center, mehr als 100 Patienten mit Schussverletzungen." Der Funkspruch der Polizei geht gegen Mittag im Bundeswehrkrankenhaus Ulm ein und setzt dort eine Kette von Reaktionen in Gang. Als keine 15 Minuten später die ersten drei Rettungswagen mit Blaulicht direkt vor den Türen zur Notaufnahme stoppen, steht alles bereit.

Zum Glück handelt es sich in diesem Fall nur um eine Übung. Doch Krankenhäuser müssen inzwischen auf solche Szenarien vorbereitet sein. Lena Reseck, Verantwortliche Redakteurin f&w, war bei der größten Katastrophenübung Deutschlands vor Ort: In Ulm simulierten 1.100 Beteiligte einen Terroranschlag mit über 100 Verletzten – inklusive Polizei, Feuerwehr, THW, DRK und mehreren Kliniken. Das Bundeswehrkrankenhaus testete seine Resilienz mit realitätsnahen Abläufen, während der normale Klinikbetrieb weiterlief. Die Übung zeigte: persönliche Einsatzbereitschaft und klare Kommunikation sind entscheidend für den Erfolg. 

Lena Reseck hat mit dem Leitenden Ärztlichen Direktor Benedikt Friemert darüber gesprochen, wie sich sein Haus auf Terror sowie die Landes- und Bündnisverteidigung vorbereitet. Das komplette Interview hören Sie in unserer neuen Podcastfolge.

 

Das bewährte Konzept „Terror and Disaster Surgical Care“ strukturierte in Ulm die Versorgung bei einem Massenanfall von Verletzten. Allerdings monieren Kritiker: Deutschland ist auf ein Kriegsszenario nicht vorbereitet – es fehlt ein übergreifender Plan und ein Chirurgenregister für Kriegsverletzungen. Das Kleeblatt-System, während Corona hilfreich, ist im Bündnisfall zu schwerfällig – neue Strukturen sind nötig. Ein Gesundheitssicherstellungsgesetz soll bis Ende 2025 erarbeitet werden – unter Federführung von BMG, BMVg und BMI.

In der Juli-Ausgabe von f&w analysieren wir in einem Schwerpunkt, wie die Gesundheitsversorgung im Kriegsfall funktioniert. Ein militärischer Konflikt steht zwar nicht unmittelbar bevor, doch Politik und Klinikbranche beschäftigen sich zunehmend mit diesem Szenario. Im Ernstfall muss klar sein, wer was zu tun hat – vom Gesundheitsamt bis zur Notaufnahme. Zuständigkeiten, Meldewege, Patientenverlegungen: Alles muss sitzen, bevor es ernst wird.

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