Alb-Donau-Kreis

Alb-Donau-Klinikum erhält Neubau für 370 Millionen Euro

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Neubau des Alb-Donau Klinikums in Ehingen
Visualisierung des Klinikneubaus in Ehingen. © H2N

Es ist ein millionenschweres Großprojekt: Das Alb-Donau-Klinikum in Ehingen bekommt einen Neubau für 370 Millionen Euro. Auch für die Standorte Blaubeuren und Langenau stehen Veränderungen an.

Der Kreistag des Alb-Donau-Kreises hat am Monatg grünes Licht für den Neubau des Alb-Donau Klinikums in Ehingen gegeben. Das 370-Millionen-Projekt soll die medizinische Versorgung im Kreis sichern und den Standort zukunftsfähig machen.

Veraltete Bausubstanz macht Neubau notwendig

Die bestehenden Klinikgebäude in Ehingen stammen aus mehreren Jahrzehnten und sind energetisch ineffizient, räumlich unflexibel und sanierungsbedürftig. Eine wirtschaftlich tragfähige Modernisierung sei laut Kreisverwaltung nicht möglich. Der Neubau soll moderne medizinische Abläufe ermöglichen und die Versorgungseinheiten wie Notaufnahme, Operation (OP) und Intensivstation räumlich zusammenführen. 

Zentrale Rolle im Gesundheitsnetzwerk

Der neue Klinikstandort wird auf dem bisherigen Gelände errichtet. In unmittelbarer Nähe befinden sich bereits zahlreiche medizinische Einrichtungen wie ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ), Pflegeheime, ein Zentrum für Psychiatrie, Radiologie und eine Rettungswache. Diese sollen künftig stärker vernetzt werden. 

Gleichzeitig schafft der Neubau die baulichen und organisatorischen Voraussetzungen, um den größten Standort des Alb-Donau Klinikums nach den Vorgaben der Krankenhausreform auszurichten. Damit sichert er in enger Vernetzung mit den weiteren Standorten in Blaubeuren und Langenau die flächendeckende medizinische Versorgung im Kreis.

Ehingen ist der einzige Klinikstandort im Alb-Donau-Kreis, an dem kurzfristig die baulichen, technischen und organisatorischen Voraussetzungen für ein Integriertes Notfallzentrum (INZ) der Notfallstufe 2 geschaffen werden können – eine Voraussetzung der Krankenhausreform, um die stationäre Notfallversorgung in der Region langfristig zu sichern.

Zwei Bauphasen bis 2032 geplant

Das Projekt gliedert sich in zwei Bauabschnitte: Zunächst entsteht bis 2029 ein Versorgungszentrum mit Parkhaus. Der eigentliche Klinikneubau folgt ab Ende 2029 und soll 2032 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich laut aktueller Schätzung auf rund 370 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg wird voraussichtlich rund 222,7 Millionen Euro beisteuern. Der verbleibende Eigenanteil liegt bei etwa 147,5 Millionen Euro.

Das neue Klinikum wird über rund 260 Betten verfügen, darunter 32 Plätze in der Akutgeriatrie. Acht OP-Säle – einer davon für komplexe Eingriffe – sind geplant. Ein neunter Saal kann bei Bedarf nachgerüstet werden. 

Auswirkungen auf Blaubeuren und Langenau

In Ehingen wird zudem in den nächsten Jahren ein INZ entstehen. In enger Zusammenarbeit zwischen Klinik und der Bereitschaftsdienstpraxis der niedergelassenen Ärzt.innen soll eine zentrale Anlaufstelle für Patient:innen entstehen.

Nur wenn Ehingen die erweiterten Anforderungen hinsichtlich Mindestmengen, Fachkräften und technischer Ressourcen erfüllt, können auch die Standorte in Blaubeuren und Langenau erhalten und weiterentwickelt werden – mit klaren Rollen und ergänzenden medizinischen Profilen, angepasst an die Vorgaben von Bund und Land.

In Blaubeuren bleibt die Grund- und Regelversorgung erhalten (Notfallstufe 1). Langenau soll sich zu einem sektorenübergreifenden Versorgungszentrum entwickeln. Ziel ist eine stärkere Spezialisierung und Bündelung medizinischer Leistungen innerhalb des Klinikums.

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