Schutzschirmverfahren

Kreiskliniken Dillingen-Wertingen sanieren sich

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Kreiskliniken Dillingen-Wertingen sanieren sich
Krankenhausreform und hohe Schulden: Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen wollen ein Schutzschirmverfahren beantragen. © Getty Images/Jordan Lye

Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen wollen einen Insolvenzantrag für die beiden Kreiskrankenhäuser stellen. In einem Versorgungsverbund Nordschwaben wollen sie künftig mit den Donau-Ries-Kliniken zusammenarbeiten.

Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen wollen ein Schutzschirmverfahren beantragen. Das hat mit breiter Mehrheit der Kreistag des Landkreises Dillingen a.d.Donau am Freitag entschieden. Seit Jahren kämpft das Unternehmen mit extrem hohen Defiziten. Allein in diesem Jahr seien für die Sicherstellung der Liquidität der Kreiskliniken 18 Millionen Euro bereitzustellen, sagte Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender Markus Müller in der Sitzung. Zusätzlich habe das Haus Schulden in Höhe von rund 26 Millionen Euro in den vergangenen 20 Jahren angehäuft. 

Doppelstrukturen abbauen

Zudem hat der Kreistag einer neuen Zielstruktur sowie dem Konzept zum Aufbau einer strategischen Kooperation für einen Versorgungsverbund Nordschwaben zugestimmt. Das Konzept haben Jürgen Busse, Vorstand der Donau-Ries Kliniken, und Sonja Greschner, Geschäftsführerin der Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH, im Kreistag vorgestellt. Mit Blick auf das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) müssten die Kliniken der beiden Landkreise ihre medizinische Ausrichtung klar definierten und abstimmten.

Unterschiedliche Leistungsgruppen sollen also miteinander verbunden, Doppelvorhaltungen abgebaut werden. Die Klinik in Dillingen soll künftig Grundversorger bleiben mit den Leistungsbereichen Notfallmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Intensivmedizin. Die Kreisklinik Wertingen verliert die Notaufnahme und die Orthopädie. Sie soll auf die Versorgung älterer Menschen zwischen stationär, rehabilitativ und ambulant spezialisiert werden.

Personalabbau kommt

Die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen beschäftigt rund 900 Menschen. Man wolle möglichst viel Personal halten, aber, das gehöre zur Wahrheit dazu, „es wird zu einem gewissen Personalabbau kommen“, sagte Müller dem "Radio Schwaben".

Autor

 Christina Spies

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