Die Asklepios Kliniken haben sich im ersten Halbjahr 2023 stabil entwickelt. Trotz der anhaltenden Belastungen aufgrund der Inflation und hoher Personalkosten wurden die Investitionen in die Kliniken bewusst weiter gesteigert, teilt das Unternehmen mit. Die Asklepios Gruppe erzielte in den ersten sechs Monaten 2023 einen Konzernumsatz in Höhe von 2,7 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2022: 2,6 Milliarden Euro.) und erreichte damit ein Umsatzwachstum von 3,8 Prozent. Insgesamt betrug das Konzernzwischenergebnis EAT für Januar bis Juni 2023 45,6 Millionen Euro und lag damit unter dem Vorjahresvergleichszeitraum (55,1 Millionen Euro.). Die EAT-Marge sank auf 1,7 Prozent.
Die höheren Energiekosten sowie die gestiegenen Preise für Lebensmittel und medizinische Bedarfsmaterialien haben sich in den Materialaufwendungen niederschlagen. Die absoluten Materialaufwendungen stiegen um 39,8 Millionen bzw. 6,3 Prozent überproportional zum Umsatz von 633,5 auf 673,3 Millionen Euro. Die absoluten Personalaufwendungen stiegen insbesondere aufgrund allgemeiner Tarifsteigerungen um 105,9 Millionen Euro bzw. 6,1 Prozent auf 1.840,6 Millionen.
In den ersten sechs Monaten 2023 wurden in den Gesundheitseinrichtungen der Asklepios Kliniken insgesamt 1,7 Millionen Patientinnen und Patienten (Vorjahreszeitraum: 1,75 Millionen) behandelt. Die Anzahl der Bewertungsrelationen (BWR) betrug im selben Zeitraum 299.982 und hat sich gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (298.202 BWR) leicht verbessert. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach Vollzeitkräften blieb mit 49.503 auf dem Vorjahresniveau (49.796).
Hankeln: Lage bleibt angespannt
„Die Lage im deutschen Gesundheitssektor bleibt angespannt: Inflation, Fachkräftemangel und chronische Unterfinanzierung belasten das Gesundheitssystem immer stärker. Asklepios setzt sich unerlässlich dafür ein, die Rahmenbedingungen nachhaltig zu verbessern“, sagt Kai Hankeln, CEO der Asklepios Kliniken. „Konsequente Digitalisierung, sinnvolle Ambulantisierung und umfassende Entbürokratisierung bleiben hier die Schlüsselelemente. Durch die anstehende Krankenhausreform haben wir jetzt die Möglichkeit, die Weichen für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem in Deutschland zu stellen. Diese Chance dürfen wir nicht verstreichen lassen.“
Hafid Rifi, CFO der Asklepios Kliniken: „Die geplante Krankenhausreform lässt viele Fragen zur Finanzierung unserer Infrastruktur offen. Wir brauchen dringend Planungssicherheit und ein mit der Praxis abgestimmtes Vorgehen. Nur wenn die Liquidität aller Krankenhäuser von regionaler Bedeutung sichergestellt ist, können wir weiterhin eine flächendeckende Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleisten.“
Zweites Halbjahr 2023 bleibt anspruchsvoll
Aus heutiger Sicht erwartet Asklepios auch ein anspruchsvolles zweites Halbjahr 2023. Angesichts der unsicheren Konjunkturaussicht hält sich Asklepios mit einer konkreten Prognose zurück. Asklepios‘ Ziel für das Gesamtjahr ist es jedoch unverändert, das operative Ergebnis zu verbessern.