Technologie

Baden-Württemberg fördert Gesundheits-Innovationen mit 10 Millionen Euro

  • Innovation
Baden-Württemberg fördert Gesundheits-Innovationen mit 10 Millionen Euro
© GettyImages/Lothar Drechsel

Dank Künstlicher Intelligenz (KI) maßgeschneiderte Therapien finden und einen sicheren Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten schaffen – diese Ziele fördert das Land Baden-Württemberg mit zehn Millionen Euro, wie das Universitätsklinikum Freiburg mitteilt. Bis 2023 werde mit der Summe das Projekt „Grenzüberschreitende digitale Gesundheits-Innovationen durch datenbasierte, KI-getriebene Stratifizierung komplexer chronischer Erkrankungen“ (GdGl) des Universitätsklinikums Freiburg und der Universitätsmedizin Mannheim unterstützt. Die Initiative gehört zum internationalen Verbundprojekt CLINNOVA, an dem Partner aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg beteiligt sind. 

KI nehme eine besondere Schlüsselrolle in der personalisierten Medizin ein. Wichtig seien möglichst viele Patientendaten für eine erfolgreiche KI-gestützte Gesundheitsversorgung. Daher sei die internationale Zusammenarbeit von besonderer Bedeutung, wie Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg, betont: „Forschung und Versorgung von Patientinnen und Patienten dürfen nicht an Ländergrenzen Halt machen. Wir sehen das GdGI-Projekt als einen wichtigen Baustein unserer übergeordneten länderübergreifenden Programme, um die qualitätszentrierte, personalisierte universitäre Spitzenmedizin voranzubringen.“ 

Das GdGl-Projekt solle zukünftig vor allem Krankheitsverläufe und Therapieerfolge für komplexe chronisch-inflammatorische Erkrankungen sowie für fortgeschrittene Krebserkrankungen sichtbar machen. „Um die passgenaue Gesundheitsversorgung voranzutreiben, analysieren Forschende unterstützt von Künstlicher Intelligenz bei ausgewählten Modellkrankheiten große Mengen an Daten von Patientinnen und Patienten und bringen die daraus gewonnenen Erkenntnisse als maßgeschneiderte Therapieempfehlungen wieder in die klinische Versorgung ein“, erläutert Prof. Dr. Sergij Goerdt, Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg.

Eine verlässliche IT-Infrastruktur sei zentraler Bestandteil für das Erheben, Vereinheitlichen und Auswerten medizinischer Daten. „Wer personalisierte Daten in der Gesundheitsversorgung nutzt, trägt eine besondere Verantwortung. Diese hochsensiblen Daten schnell und sicher zum Wohle der Patientinnen und Patienten nutzbar zu machen, ist eine der Kernaufgaben unseres Projekts, welches wir nach den Prinzipien und Strukturen von MIRACUM, des größten der vier Konsortien der Medizininformatik-Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, umsetzen“, sagt Prof. Dr. Dr. Melanie Börries, die als Direktorin des Instituts für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin das GdGI-Projekt am Universitätsklinikum Freiburg leitet. 

Die Universität Freiburg entwickelt gemeinsam mit ihren Partneruniversitäten in der Europäischen Hochschulallianz EPICUR und im Netzwerk der Universitäten am Oberrhein „Eucor – The European Campus“ das öffentliche Gesundheitswesen im Sinne der personalisierten Präzisionsmedizin weiter. Dabei steht im Fokus, innovative Medizinprodukte, Technologien und Verfahren in der Heidelberg Mannheim Health & Life Science Alliance zu verbessern. „Unser einzigartiges Konsortium wird die Vision eines neuen europäischen Standards – souverän, offen und interoperabel – umsetzen, um Gesundheitsdaten dank Künstlicher Intelligenz zum Nutzen aller zu verwerten“, erklärt Prof. Dr. Benoît Gallix, französischer Co-Projektleiter und CEO des Institut Hospitalo-Universitaire der Universität Strasbourg. Zu der Allianz zählen die Universität Heidelberg mit ihren beiden Medizinischen Fakultäten, das European Molecular Biology Laboratory, das Deutsche Krebsforschungszentrum, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit und das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung. Sie ist ebenfalls Partner in der Hochschulallianz EPICUR. 

Autor

 Anika Pfeiffer

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Mit unserem täglichen Newsletter informieren wir bereits rund 10.000 Empfänger über alle wichtigen Meldungen aus den Krankenhäusern und der Gesundheitsbranche

Kontakt zum Kundenservice

Rufen Sie an: 0 56 61 / 73 44-0
Mo - Fr 08:00 bis 17:00 Uhr

Senden Sie uns eine E-Mail:
info@bibliomedmanager.de

Häufige Fragen und Antworten finden Sie im Hilfe-Bereich