Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi hat am Donnerstagnachmittag am Spatenstich für den Neubau des Heidekreis-Klinikums (HKK) in Bad Fallingbostel teilgenommen. Auf über 20.000 Quadratmetern Nutzungsfläche soll hier bis 2028 für rund 278 Millionen Euro ein neues Zentralklinikum entstehen, das die beiden Standorte des HKK in Soltau und Walsrode zusammenführt, teilt das Gesundheitsministerium des Landes mit.
Das geplante medizinische Versorgungsangebot
- Zentrale Notaufnahme
- Allgemeine Innere Medizin
- Allgemeinen Chirurgie
- Gynäkologie und Geburtshilfe
- Pädiatrie
- Unfallchirurgie und Orthopädie
- Viszeralchirurgie
- Gastroenterologie
- Kardiologie und Angiologie,
- Stroke-Unit
- Senologie und Brustchirurgie
- Onkologie und Hämatologie
- Geriatrie und Palliativmedizin
Mit dem geplanten medizinischen Versorgungsangebot soll der Neubau zu einem regionalen Schwerpunktversorger mit insgesamt 345 Planbetten weiterentwickelt werden. Hinzu kommen weitere 31 Plätze für eine tagesklinische Psychiatrie sowie sechs Operationssäle, zuzüglich eines Hybrid-OP. Zusätzlich soll der Neubau durch seine baulichen Gegebenheiten eine ambulant-stationäre Vernetzung möglich machen, beispielsweise in der Senologie und Onkologie, heißt es. Zudem werde eine Radiologie etabliert, die sowohl stationäre als auch ambulante Leistungen direkt im Klinikum durchführen kann. Bereits heute entwickelt das HKK die Gefäßmedizin, die ihr Leistungsspektrum durch den dann vorhandenen Hybrid-OP künftig erweitern soll, inklusive nephrologischer Leistungen. Gleichzeitig werden in den Mittelzentren in Soltau und Walsrode die ambulanten Angebote ausgebaut.
„Der geplante Neubau wird dafür Sorge tragen, dass die Krankenhausinfrastruktur in der Region völlig neu und zukunftsfest aufgestellt wird“, so Philippi. „Der wichtigste Vorteil durch die Bündelung aller Kompetenzen werden die neuen Möglichkeiten zur Gewinnung und langfristigen Bindung von Fachkräften sein. Zugleich wird die allgemeine ambulante ärztliche Versorgung an den Altstandorten sichergestellt. Das Heidekreis-Klinikum ist damit ein Leuchtturmprojekt, das bereits jetzt viele Bestandteile des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) aufgreift und weit über die Grenzen von Niedersachsen hinausstrahlt.“
Die Bauarbeiten starten nun in Bad Fallingbostel. Gleichzeitig wolle der Heidekreis die Zukunft der beiden Altstandorte in den Fokus nehmen und zukunftsfähige Konzepte, die unter anderem die ambulante medizinische Versorgung ergänzen und sichern können, entwickeln, kündigt Landrat und Aufsichtsratsvorsitzender des HKK, Jens Grote, an.
