Mit Niedersachsen reformiert ein weiteres Bundesland seine Krankenhausplanung grundlegend. Was hinter dem Konzept steckt, warum Niedersachsen einen anderen Weg als NRW gewählt hat und ob das alles mit den Zielen der Bundesregierung zusammenpasst, beantwortet Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) in unserer neuen Podcastfolge.
"Mit dem Landeskrankenhausgesetz setzen wir das um, was eine Enquete-Kommission in Niedersachsen empfohlen hat: Den Einstieg in eine viel kleinräumigere Planung der Krankenhäuser", so Behrens. Sie begrüßt es, dass die Länder auch bei der Krankenhausreformkommission von Minister Karl Lauterbach enger eingebunden sind. Zugleich unterstreicht sie wichtige Rolle der Bundesländer. "Eine Beschreibung von Grund- und Regelversorgung kann nur zusammen mit den Bundesländern vorgenommen werden, sonst hätte das keine Chance im Bundesrat. Wir als Flächenland würden es nicht akzeptieren, wenn man sich nur auf große Krankenhäuser konzentrieren würde", betont die Ministerin.
Die Eingruppierung der Krankenhäuser in eine der drei Versorgungsstufen in den acht Versorgungsregionen will das Ministerium selber vornehmen. "Ich glaube ehrlich gesagt nicht an das Motto: Das kriegen die Krankenhäuser schon hin. Wir nehmen ihnen als Landesministerium diese schwierige Aufgabe ab", so Behrens. Damit setzt Niedersachsen einen anderen Akzent als beispielsweise Nordrhein-Westfalen, wo die Krankenhäuser untereinander ihr Leistungsangebot zunächst besser abstimmen sollen.