Trotz Pandemie soll die Krankenhausreform nicht aufgeschoben werden, verspricht Edgar Franke, der neue Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium im Interview für die Januar-Ausgabe von f&w.
"Natürlich hat die Bewältigung der Pandemie aktuell absolute Priorität. Und um die Pandemie auch langfristig in den Griff zu bekommen, brauchen wir die Krankenhäuser. Sie sind einer der wichtigsten Akteure in unserer Gesundheitsversorgung. Deshalb sollten wir eine Krankenhausreform zügig angehen, die nicht nur eine flächendeckende, sondern vor allem eine qualitativ hochwertige stationäre Versorgung gewährleistet", so Franke. Er betont allerdings auch, dass eine überhastete Reform "sicher nicht hilfreich" wäre.
Insbesondere die Fallpauschalen sollen weiterentwickelt werden. Franke verweist auch auf einen entsprechenden Beschluss des Bundesrats Mitte Dezember. "Einige Leistungen werden im System nicht kostendeckend vergütet. Wir wollen daher die Versorgungsstufen differenzierter gestalten und erlösunabhängige Vorhaltepauschalen einführen."
Franke äußert zudem Zweifel, dass im Entgeltsystem alles noch stimmig sei. "Ein gutes Beispiel ist die Kalkulationsgrundlage des DRG-Systems. Wir müssen kritisch hinterfragen, auf welcher Basis wir Krankenhäuser finanzieren und ob wirklich alle Kliniken repräsentativ abgebildet sind", so der SPD-Politiker.
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